Steinibachried (LU)
Das Steinibachried liegt am Horwer Ufer des Vierwaldstättersees. Es ist 8.4 Hektar gross und damit die grösste Seeverlandungszone am Luzerner Ufer des Vierwaldstättersees. Das Flachmoor ist seit 1996 geschützt und hat einen sehr wertvollen, vorgelagerten Flachwasserbereich und beherbergt ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung.
Breitenacherried (LU)
Das Breitenacherried ist ein Flachmoor in Greppen. Trotz seiner kleinen Fläche ist es aufgrund seines Pflanzenbestandes von grosser Bedeutung. Seit 1974 ist das Breitenacherried durch eine kantonale Verordnung geschützt.
Hopfräben (SZ)
Hopfräben ist das Überbleibsel einer naturnahen Landschaft im Mündungsbereich der Muota in Brunnen. Es ist ein Flachmoor von nationaler Bedeutung und seit 1990 geschützt. Das ehemalige Muotadelta war von Auenwäldern und nassen Wiesen im Überflutungsbereich geprägt. Heute wird das umliegende Land kaum mehr überschwemmt, weil viele Riedwiesen trockengelegt wurden, um Landwirtschaftsland zu gewinnen. Im heute geschützten Gebiet mit seiner Flachwasserzone und den neu gestalteten Hechtengräben können sich Hechte ideal fortpflanzen. Der Schilfbestand wurde vor allem durch Schwemmgut bis auf kleine Reste zerstört, soll aber in den nächsten Jahren wieder gefördert werden.
Städerried (OW)
Das Städerried ist ein Flachmoor und Auengebiet von nationaler Bedeutung in Alpnachstad und steht seit 1998 unter Schutz. Mit seinen feuchten Wiesen, Kiesflächen und Schilfgürteln am See, dem Flussdelta der Kleinen Schliere sowie der Sarneraa ist das Städerried ein wertvoller Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Die verbleibenden natürlichen Lebensräume sollen daher erhalten und gefördert werden. Im See wurden durch Schüttungen beeinträchtigte Flachwasserzonen wiederhergestellt und eine neue Flachmoorfläche geschaffen. Die Kernzonen dürfen nicht betreten werden. Der Beobachtungspavillon am Hinterberg und weitere punktuelle Zugänge zum See innerhalb des Städerrieds sowie die Badeanstalt in Alpnachstad ermöglichen der Bevölkerung aber trotzdem, das Südufer des Alpnachersees als Erholungsraum zu nutzen.
Reussdelta (UR)
Das Reussdelta in Seedorf wurde im Rahmen der Neuvergabe der Konzession für die unterseeische Rohstoffgewinnung wiederbelebt. Dabei wurden die Interessen von Landwirtschaft, Naturschutz, Fischerei sowie Freizeit, Sport und Erholung berücksichtigt. Das Gesetz über das Reussdelta von 1985 ermöglicht Schutz- und Pflegemassnahmen im Gebiet. Die Öffnung der beiden Mündungsarme der Reuss in den Jahren 1989 und 1991 hat dafür gesorgt, dass das Flussdelta sich wieder natürlich entwickeln kann. Mit der Aufschüttung von Inseln und Flachwasserzonen entstanden Lebensräume für Wasserpflanzen, Laichraum für Fische, Nahrungsgründe für Watvögel und Enten sowie Badeinseln als Erholungsgebiet für die Menschen. Ausgedehnte Riedwiesen, Auenlandschaften und Röhrichte an Gräben und Altläufen prägen heute das Gebiet. Mehr Informationen: www.reussdelta.ch
Stansstaderried (NW)
Das Stansstaderried ist das Überbleibsel eines der wenigen verbliebenen Verlandungsflachmoore am Vierwaldstättersee. Ein Verlandungsflachmoor ist ein Feuchtgebiet, das entsteht, wenn flache Gewässer durch die Ansammlung von Pflanzenmaterial und Sedimenten allmählich verlanden und zu einem Moor werden. Das Stansstaderried ist ein Naturschutzgebiet von regionaler Bedeutung. Noch 1929 erstreckte sich dieses Ried vom Bürgenberg bis zum Rotzberg und wurde lediglich vom ursprünglichen Dorfkern am Mühlebach unterbrochen. Das Ried ist unter anderem Lebensraum und Laichgebiet für die stark gefährdeten Teichmolche und die gefährdeten Fadenmolche, Erdkröten, Wasserfrösche. Vor dem Schilfgürtel am Seeufer erstreckt sich eine Flachwasserzone, in der Tauchenten, Blässhühner und andere Wasservögel Nahrung finden. Ein Fahrverbot schützt die Tiere vor Schiffen.
Amphibienlaichgebiet Hüttenort (NW)
Das Laichgebiet für eine grosse Erdkrötenpopulation liegt bei Hüttenort, entlang des steilen, bewaldeten Ufers zwischen Stansstad und Kehrsiten. Die Kröten wandern zur Laichzeit aus dem steilen Wald zum See und laichen entlang von ca. 1350 Metern auf dem steinigen Seegrund bis in eine Wassertiefe von 7 Metern.
Weitere Gebiete
Zusätzlich zu den oben angeführten Gebieten gibt es kleinere Flachwasserzonen oder Schilfbestände in Nidwalden (Garnhänki, Stansstad), Luzern (Schilfgebiet Verkehrshaus) und Schwyz (Hergisbüel/Merlischachen, Chappelmatt/Merlischachen, Seematt/Küssnacht, Strandbad).