Schmutziges Abwasser und die Abschwemmung von Nährstoffen aus der Landwirtschaft sorgten in den 1970er-Jahren dafür, dass viele Gewässer überdüngt wurden – so auch der Vierwaldstättersee. Die Folge: Algen wucherten, sanken nach deren Absterben auf den Seegrund und erzeugten da sauerstofflose Verhältnisse. Die Auswirkungen davon waren fatal – es kam teilweise zu grossen Fischsterben, einzelne empfindliche Fischarten verschwanden. Andererseits profitierten Plankton fressende Fischarten, was wiederum zu mehr Fischfangerträgen führte.
Mittlerweile wurden zwar verschiedene Massnahmen wie der Bau von Abwasserreinigungsanlagen, das Phosphatverbot in Waschmitteln sowie Anstrengungen zur Entfernung des Phosphors aus dem Abwasser ergriffen. Trotzdem werden heute immer noch mehr Nährstoffe in die Seen eingetragen als man im ursprünglichen Zustand vorfinden würde. Denn Fakt ist: Von Natur aus ist der Vierwaldstättersee ein nährstoffarmes Gewässer.
Ziel ist es heute, die Gewässer so zu schützen, dass allen Interessen Rechnung getragen wird. Dazu gehört etwa der Schutz des Wassers für die Nutzung als Trinkwasser, die Erhaltung der Lebensräume einheimischer Tier- und Pflanzenarten und von Fischgewässern aber auch die Erholungsnutzung. Gemeinsam wollen Gewässerschutz und Fischerei erreichen, dass Seeufer und Zuflüsse ökologisch aufgewertet werden, damit wertvolle neue Lebensräume entstehen.