Nutzungskonflikte

Durch die vielfältigen Nutzungen des Vierwaldstättersees entstehen Nutzungskonflikte. Neue Hafenanlagen schädigen beispielsweise wertvolle Flachwassergebiete, sich ausbreitende Siedlungen zertören natürliche Ufer, Motorboote stören die Ruhe der Anwohner, Touristen und Berufsfischer. Die verschiedenen Nutzungen müssen deshalb aufeinander und den Schutz des Sees abgestimmt werden.

• 6 Trinkwasserfassungen liefern etwa 80'000 Personen Trinkwasser
• 42 Badeanlagen säumen seine Ufer
• über 8'000 private Motor- und Segelboote und 20 öffentliche Kursschiffe
• An sechs Stellen wird Sand und Kies gewonnen
• beim Reussauslauf erzeugt das Kraftwerk Mühleplatz in Luzern Strom
• mehrere Berufsfischer leben direkt vom Fischbestand
• viele Uferabschnitte sind mit Ufermauern, Hafenanlagen Wohnbauten, Gewerbeanlagen und Verkehrswegen verbaut

Auch die Nutzung der Zuflüsse und deren Einzugsgebiete wirkt auf den Lebensraum See ein:

• Stoffe (z.B. Spurenstoffe, Nährstoffe) aus der Siedlungsentwässerung oder der Landwirtschaft gelangen in den Vierwaldstättersee
• Fliessgewässer werden verbaut für den Hochwasserschutz, für Wehranlagen zur Nutzung der Wasserkraft oder um Land zu gewinnen
• Geringe Restwassermengen und grosse Schwall-Sunk-Unterschiede beeinflussen die Gewässer unterhalb der Wasserkraftwerke